2012 Berlin Marathon

Was wir hinter uns haben

Markus J., 3. von links
Berlin Marathon mit Markus J., der uns hier einen bewegenden Bericht geschrieben hat.
Es ist immer wieder schade von gescheiterten verzweifelten Versuchen zu lesen, die 3 Stunden Marke zu knacken. Viel Glück beim nächsten Versuch, wir drücken ganz fest die Daumen!

Markus J.:
Dieses Mal sollte die „Magische“ Grenze von drei Stunden geknackt werden. Die Vorzeichen dafür waren nahezu  optimal. Die Vorbereitung verlief ohne Probleme, die Trainingszeiten ließen durchaus auf eine Zeit unter drei Stunden hoffen und das Wetter war am Tag des Marathons mit 17 Grad und Sonnenschein geradezu geschaffen für eine Zeit diesseits der drei Stunden Marke. Bis zur 30 km Marke verlief das Rennen dann auch wie geplant, ich lag voll auf Kurs und zudem fühlte ich mich zu diesem Zeitpunkt  auch noch richtig gut. Aber nach und nach wurden die Beine dann doch etwas schwerer und ich verlor Kilometer für Kilometer wichtige Sekunden. Bei Kilometer 36 habe ich mich dann damit abfinden müssen, dass es wohl leider doch eine Zeit knapp über drei Stunden wird. Bei ca. Kilometer 39,5 fühlte ich mich dann noch so gut (abgesehen von den Beinen), dass ich auf den letzten Kilometern das Tempo verschärfen wollte und die eine oder andere verlorene Sekunde wieder aufholen. Das habe ich dann auch getan und prompt meinte mein rechtes Bein mit einem ziemlich ausgedehnten Krampf antworten zu müssen. Ich hatte schon viele Krämpfe in meinem Leben, aber so einen noch nicht. Im Enddefekt mußte ich stehen bleiben und die Schmerzen über mich ergehen lassen. Nach gefühlten 2 Minuten, leider habe ich nicht auf die Uhr geschaut, weil ich mich doch mehr auf die Schmerzen konzentrieren mußte als mir lieb war, konnte ich dann wieder weiterlaufen. Fast so als wäre nichts gewesen. Am Ende konnte ich mich wenigstens über eine neue persönliche Bestzeit von 3:03:38 freuen. Und wie heißt es so schön, nach dem Marathon ist vor dem Marathon. Im nächsten Jahr gibt es in Berlin den nächsten Versuch die „Magische“ Grenze zu knacken.
Einen besonderen Dank möchte ich noch Oz und Wolfgang K. aussprechen, die mich während des Laufes hervorragend betreut und versorgt haben.