2014 1. Ultra Bremerhaven-Bremen

Was wir hinter uns haben

1. Ultra Bremerhaven - Bremen Nord

Wieder einmal hatten die Marathonfreunde aus Bremen um Olaf und Uwe H. und Ultralegende Helmut R. zu einem besonderen Event eingeladen: Zum ersten Mal sollte es von Bremerhaven nach Bremen (bzw. genauer: nach Bremen-Marßel) gehen! Und sie hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, ein Ultralauf mit allem Drum und Dran, 65km, 4 Verpflegungsstationen, Fahrradbegleitung, und am Ziel, in Marßel, schöne, warme Duschen und ein Pasta-Büffet! Und für diejenigen, denen es doch zu lange war, die Ausstiegsoption nach der Marathondistanz am 3. VP am Bunker Valentin in Bremen-Farge.
Ich war die Woche vorher etwas verschnupft, und auch am Samstag nicht richtig fit, wollte mir aber den Lauf doch nicht entgehen lassen.
Also quälte ich mich am Samstag morgen zum Bremer Hauptbahnhof, um 6:41 Uhr war Abfahrt nach Bremerhaven. Am Bahnsteig traf ich noch zwei Verdächtige, die sich dann auch tatsächlich als Teilnehmer des Ultramarathons herausstellten und von Hamburg angereist waren. In Bremen-Burg stieg dann noch eine weitere Meute von Läufern dazu.
Läuferbriefing am Bremerhavener Hauptbahnhof
Ankunft in Bremerhaven gegen 7:35 Uhr, noch genug Zeit um Kaffee nachzufüllen, die sanitären Anlagen zu besuchen und auch für Olaf, die Läufer noch auf die Strecke einzuweisen.
Das Teilnehmerfeld...
Noch schnell ein Gruppenfoto und um 8:00 Uhr ging es dann los Richtung Bremen. Naja, zuerst einmal Richtung Weser, durch die Stadt, mit ein paar Verzögerungen durch den Verkehr und Fußgängerampeln, aber das tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Und das Läuferfeld blieb erstmal beisammen.
Über die Schleuse beim Bremerhavener Fischereihafen
 Endlich kam das Wasser bzw. die Weser in Sicht!
Bremerhaven am Morgen
Bremerhaven lag noch etwas im morgendlichen Nebel, als wir Läufer uns auf dem Deich Richtung Süden machten. Zum Teil sehr große Pötte schipperten auf der Weser, war schon eine geniale Atmosphäre. Zudem schien das Wetter auch recht gut zu werden, hatte meine leichte Laufjacke schon vor dem Start in den Rucksack verpackt.
Ab nach Süden!
Immer wieder gab es die Gelegenheit einen Teil des Wegs mit anderen Läufern zu teilen. Und der Ultraschlappschritt ermöglichte es einem ja, sich gepflegt zu unterhalten. Leider war es bald so, dass man von der Weser nur noch den Deich sah, und links eben Felder ohne Ende.
Strahlendes Spätsommerwetter am Deich
Die Sonne stieg immer höher und machte allen zu schaffen. Hätte kaum jemand geglaubt, Mitte September nochmal so einen warmen Tag zu erleben! Zumal der Wetterbericht eher bedeckten Himmel vorausgesagt hatte. Aber das machte eben nun mal auch einen Ultralauf aus, dass man sich mit dem Wetter auseinandersetzen musste.
Sehr interessant waren die Siele, die man immer wieder passierte. Zudem wurde Richtung Bremen umfangreich am Deich gebaut und manche Hochwasser- und Überschwemmungsmarken gaben einem schon zu denken.
Ich merkte nach 30 Kilometern doch immer mehr, dass ich nicht so ganz fitt war. Überlegte mir, nachdem alle anderen Läufer gefühlt mir schon kilometerweit voraus waren, eventuell doch nach der Marathonmarke am U-Bootbunker Valentin auszusteigen und mit dem Bus nach Marssel zum Pasta-Buffet zu fahren.
U-Boot-Bunker Valentin in Sicht
Ich war dann schon sehr froh, als der monströse Bunker dann endlich vor mir auftauchte: Hier war nämlich auch der 3. Verpflegungspunkt! Und zu meinem Erstaunen traf ich hier auf einige Läufer. Die einen hatten nun, nach der Marathondistanz, tatsächlich genug, aber zwei andere, Christian und Holger, wollten schon noch den Ultra absolvieren, aber eben gemütlich. Holger war zudem ein Ortskundiger vom SG Marßel, so dass man sich in Bremen-Nord wohl auch nicht verlaufen konnte. Also los! Nochmal gestärkt, Wasser in den Trinkrucksack gefüllt, und weiter!
3. Verpflegungspunkt am Bunker
Die restlichen gut 20km waren sehr unterhaltsam, aber auch sehr sehr hart! Stück für Stück ging es durch Bremen-Nord. Mußten wir bislang nur mehr oder weniger den Deich entlang, war die Strecke nun doch etwas komplizierter. Nur gut, dass Holger zeigte, wo es lang ging. Erstmal in Farge um das Kraftwerk herum, dann wieder auf dem Bürgermeister-Dehkmap-Weg direkt an der Weser entlang, aber dort wurden wir mittlerweile von den Sonnerstrahlen fast gegrillt. In Blumenthal und am Wätjens Park mussten wir zwar diverse Steigungen ertragen, aber konnten auch Schatten genießen, bis zur Martimen Meile in Vegesack.
Auf der Maritimen Meile in Vegesack
Helmut R. und der 4. Verpflegungsstand warteten auf uns nach dem Segelschulschiff Deutschland in Vegesack, von nun an ging es die Lesum entlang, und wir waren der Sonne nicht mehr so stark ausgesetzt.
Am Schulschiff in Vegesack
Aber die Strecke zog sich wie Kaugummi während wir dem Admiral-Bromy-Weg in Richtung Bremen-Burg folgten. Den Abschnitt kannte ich, das ist für mich eine der schönsten Laufstrecken in Bremen. Gerade auch der Abschnitt kurz vor Burg mit dem Blick über die Felder und Kuhweiden hin nach Lesum mit dem markanten Kirchlein.
In Burg ging es dann. Über die Bremer Heerstraße, die Bahnlinie (zum Glück kam gerade kein Zug!), unter der A27 durch, und? Wann kam endlich das Ziel?!? Aber es kam doch, schließlich bog die Strecke links von der Lesum, Richtung Pellens Park ab. Und dort gab es dann eine fuliminante Begrüßung, die versprochenen heißen Duschen, und ein nettes Beisammensein mit Pastabuffet, Siegerehrung, und viel guter Laune! Gerne wieder!!!
Gemütliches Beisammensein, Pasta-Buffet und Siegerehrung
im Vereinsheim des SG Marßel-Bremen

Strecke
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Stefan