2016 4. Internationaler Triple-Marathon Eelde-Wardenburg

Was wir hinter uns haben

Diesmal lief ich, streng genommen, gar keinen Ultra. Anstregend war’s trotzdem! Und zum ersten Mal bin ich Letzter geworden (aber trotzdem sehr zufrieden!). Aber der Reihe nach:
Alle zwei Jahre findet der Triple Marathon von Eelde (NL) nach Wardenburg bei Oldenburg statt. Mal etwas Anderes, drei Marathons sind zu finishen, die Zeitvorgaben machbar, aber doch auch streng, weil die Startzeiten (obligatorisch für alle Läufer) der drei Marathons ja feststanden, und man allerspätestens bis dahin den Marathon vorher ja auch beendet haben musste (idealer Weise auch mit etwas zeitlichem Puffer, schließlich würden an den Marathon- bzw Etappenzielen in Blijham/NL und Esterwegen ausgiebige Verpflegung, Duschen und zum Teil auch Massagemöglichkeiten geboten).
Die Übernachtung erfolgte im Massenquartier in  einer Turnhalle in Eelde, der erste Start war um 5 Uhr angesetzt. Nach einer viel zu kurzen Nacht setzten sich die 74 Läufer in Bewegung Richtung Osten.
Frühstück in Eelde
Landschaftlich war der Marathon reizvoll, alle 10km gab es einen Verpflegungsstand, begleitet wurden die Läufer durch Fahrradbetreuer, die vor allem auch ein Auge auf die letzten im Feld hatten, dem Veranstalterfahrzeug und zwei Rettungswagen. Man fühlte sich schon gut umsorgt!
Beim ersten Mal läuft's noch gut...
Gelaufen wurde fast durchgehend auf Asphalt, auf Fahrradwegen entlang von Landstraßen oder Feldwegen. Die Strecke war exzellent mit blauen Pfeilen auf dem Boden markiert.
Allerdings für mich doch nicht exzellent genug, so dass ich fast 3 Kilometer extra gelaufen bin. Kein Grund zum Ärgern, aber das waren etwa 20 Minuten, die mir zur Regeneration  im Zwischenziel fehlen würden.
Örtchen Oude Pekala

Ziel Nummer 1 (Blijham) erreicht!!!
In Blijham kam ich dann nach 5 Stunden und 5 Minuten an. Zeit, etwas zu essen, sich umzuziehen, und dann 25 Minuten später am Start des zweiten Marathon des Tages zu stehen. Wer schneller läuft ist früher da und kann sich länger erholen.
Hmmm, keine Zeit, darüber nachzudenken.
Startschuss zum Marathon zwei: Blijham nach Esterwegen, bei den meisten nicht ganz so leichtfüßig wie heute Morgen.
Es läuft noch gut nach dem Start zum Marathon Nummer 2
Das Wetter war ziemlich wechselhaft, und es gab noch einen heftigen Gewitterregen. Zeit für mich, meine neue Regenjacke zu testen (Testurteil: Bestanden!).
Schietwetter
Die Strecke wurde eintöniger, flaches Land, endlos lange gerade Feldwege, nur die Wolken wechselten sich ab, es wurde zum Teil auch schwül und alle 10km eben Verpflegung. 5:51h für Marathon Nummer 2, diesmal ohne Verlaufen. Aber ich wurde die letzten Kilometer durch einen Fahrradbegleiter angespornt und geleitet.
Fast ohne Pause ging's weiter! Ich hatte schon ein wenig Stress, rechtzeitig zum Start des dritten Marathons an Ort und Stelle zu sein! Es reichte gerade für ein paar Nudeln, dann ging es weiter.
Am Start zum Marathon Nummer 3
Nun ja, noch eintöniger. Noch längere, gerade Feldwege und ich war vor allem noch langsamer. Ein wenig Abwechslung durch das Laufen entlang des Küstenkanals, endlich mal ein festgefahrener Schotterweg. Auch andere Läufer hatten enorm zu kämpfe und einige hatten den zweiten Marathon ausgesetzt, sind mit dem Reisebus ins Zwischenziel gefahren, haben sich etwas ausgeruht und waren nun beim dritten wieder dabei.
Erwischt. Nur noch ein "Halber" zu laufen...
Aber nach Kilometer 20 und trotz der guten Stimmung der beiden Ultrafriesen Wolfgang und Andres, die den dortigen Verpflegungspunkt bemannten, ging so schnell nichts mehr. Ich schloss mich zwei anderen Läufern an, die die letzten zwanzig Kilometer „nur“ noch zügig marschieren wollten. Immerhin kamen wir auf 6km/h, und gerade noch vor Zielschluss erreichte ich nach 6 Stunden und 54, kurz vor Mitternacht, Wardenburg.

Zwar bin ich als Nummer 39 und damit als Letzter ins Ziel gekommen, aber eben nur wenn man die Läufer betrachtet, welche alle 3 Marathons gelaufen sind. Ein Teil des Feldes musste einen Marathon aussetzen oder ist die dritte Etappe nicht mehr angegangen. Nachdem ich den Juni weitgehend regeneriert habe, war das für mich schon ein geniales Ergebnis!
Vielen Dank auch an Veranstalter und die vielen, vielen Helfer und Fahrradbegleiter, die wegen uns das EM-Viertelfinale Deutschland-Italien verpasst haben. Respekt!!!

Weitere Infos und Bilder auf der Veranstaltungsseite...: Triple-Marathon.de

Stefan S.